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Was ist die Schufa?

Fast alle volljährigen Menschen in Deutschland sind schon einmal mit der Schufa in Berührung gekommen. Ob bei der Eröffnung eines Kontos, bei der Wohnungssuche, bei der Aufnahme eines Kredits oder beim Abschluss eines Handyvertrags: Die Schufa spielt bei vielen alltäglichen Vorgängen eine Rolle.

Die Bezeichnung Schufa ist eine Abkürzung und steht für „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“.

Dennoch kursieren rund um die Schufa zahlreiche Halbwahrheiten und Mythen. Viele Menschen haben nur eine schemenhafte oder verzerrte Vorstellung von der Arbeitsweise dieses Unternehmens. Wir möchten Missverständnisse aufklären und grundsätzliche Fragen beantworten. Was ist die Schufa – und was ist sie nicht? Was macht die Schufa – und was nicht?

Ein Mann der an einem Laptop arbeitet

Schufa ist keine Behörde

Die Schufa ist keine staatliche Behörde oder Institution. Sie ist weder Teil der öffentlichen Verwaltung noch sonst irgendwie mit dem Staat verbunden. Sie wird nicht aus Staatsmitteln oder Steuergeldern finanziert.

Tatsächlich ist die Schufa ein profitorientiertes, privatwirtschaftlich geführtes Unternehmen, genauer gesagt eine Wirtschaftsauskunftei. Als solche sammelt sie Informationen über dein Zahl- und Kreditverhalten. Diese Daten können die Vertragspartner der Schufa – dazu zählen zum Beispiel Banken, Mobilfunkanbieter oder Versandhändler – wiederum gegen Bezahlung anfordern. Die Schufa ist also ein Dienstleistungsunternehmen. Sie verdient ihr Geld, indem sie bestimmte Informationen langfristig sammelt, verarbeitet, aufbereitet und bei Bedarf zur Verfügung stellt.

Schufa-Daten werden nicht heimlich oder gegen deinen Willen gesammelt. Im Gegenteil: Fast alle Konto-, Kredit-, Mobilfunk- oder Ratenzahlungsverträge enthalten eine sogenannte Schufa-Klausel. Durch Unterzeichnung solcher Verträge stimmst du zu, dass daraus resultierende Zahlungsverpflichtungen der Schufa gemeldet werden. Darüber hinaus bezieht die Schufa zum Teil auch Informationen aus den öffentlich einsehbaren Schuldnerverzeichnissen der Amtsgerichte.

Die Schufa wurde schon 1927 in Berlin gegründet und beschäftigt mittlerweile rund 900 Mitarbeiter/innen. Ihren Hauptsitz hat die Schufa heute in Wiesbaden. Sie ist eine Aktiengesellschaft, deren Anteile allerdings nicht an der Börse gehandelt werden. Die Mehrheit der Firmenanteile gehört Genossenschaftsbanken und Sparkassen, aber auch Handels- und Dienstleistungsunternehmen sind beteiligt.

Schufa errechnet Kreditwürdigkeit

Die Schufa nutzt die gesammelten Daten, um die Bonität, also die Kreditwürdigkeit, von Privatpersonen oder Unternehmen zu berechnen. Das Ergebnis dieser Berechnung ist der sogenannte Schufa-Score. Anhand der vorhandenen Informationen errechnet die Schufa für dich sowie für jede erfasste Privatperson und jedes erfasste Unternehmen einen individuellen Schufa-Score.

Der Schufa-Score soll eine zentrale Frage beantworten: Wie wahrscheinlich ist es, dass du deine (Zahlungs-)Verpflichtungen in Zukunft vertragsgemäß erfüllst?

Das klingt zunächst kompliziert, bedeutet aber bezogen auf einen Kredit zum Beispiel einfach nur: Die kreditgebende Bank möchte wissen, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass du dein Darlehen stets pünktlich und zuverlässig zurückzahlst. Die Auskunft der Schufa hilft anfragenden Unternehmen dabei, solche Einschätzungen zu treffen und Kreditausfälle möglichst zu vermeiden. Der Schufa-Score kann zwischen 0 und 100 Prozent betragen. Werte von 95 Prozent und höher signalisieren ein geringes Ausfallrisiko und gelten daher als optimal.

Die Schufa wird oft für Ablehnungen oder hohe Zinsen verantwortlich gemacht. Tatsächlich nutzen die Kreditinstitute die Informationen der Schufa aber nur zur Orientierung. Ob du einen Kredit bekommst und zu welchen Konditionen, entscheidet allein die kreditgebende Bank.

Ein Mann sitzt in der Küche und schaut auf sein Handy

Schufa-Eintrag: positiv oder negativ?

Der Ausgangspunkt für die Berechnung des Bonitätsscores ist die jeweilige Schufa-Akte beziehungsweise alle darin enthalten Schufa-Einträge. Ein Schufa-Eintrag ist nicht automatisch negativ, obwohl der Begriff umgangssprachlich oft diese Assoziation weckt. Fast alle Menschen, die in Deutschland gemeldet sind, haben Schufa-Einträge. Es handelt sich dabei lediglich um Vermerke in der Datenbank der Schufa. Ob ein Schufa-Eintrag gut oder schlecht ist, hängt vom Inhalt ab.

Hast du zum Beispiel in der Vergangenheit bereits einen Ratenkredit aufgenommen und diesen stets fristgerecht und vertragsgemäß zurückgezahlt, wird dazu ein entsprechender Eintrag angelegt. So ein positiver Schufa-Eintrag lässt darauf schließen, dass du ein/e zuverlässige/r Vertragspartner/in bist. Lau Auskunft der Schufa sind knapp 90 Prozent aller Einträge positiv zu bewerten.

Hast du die Kreditraten allerdings wiederholt zu spät zurückgezahlt oder läuft gegen dich sogar ein Inkasso-Verfahren, wird ein negativer Schufa-Eintrag angelegt. Solche Vermerke wirken sich negativ auf deine Kreditwürdigkeit aus.

Die meisten Schufa-Einträge werden nach 3 Jahren automatisch gelöscht. Sind bestimmte Voraussetzungen erfüllt, etwa bei fehlerhaften Vermerken, kannst du eine vorzeitige Löschung beantragen.

Viele Faktoren beeinflussen die Bonität

Bei der Berechnung der Kreditwürdigkeit ist nicht nur die bisherige Zahlungsmoral von Bedeutung. Auch andere Faktoren spielen eine Rolle. Langfristig bestehende Geschäftsbeziehungen, etwa langjährig aktive Konten oder Kreditkarten, wirken sich zum Beispiel positiv aus. Sie gelten als Indiz für Zuverlässigkeit – denn bleiben hier regelmäßig Forderungen offen, kündigen Banken betreffende Konten und Kreditkarten zügig.

Die Schufa interessiert sich außerdem dafür, wie häufig du den Dispo in Anspruch nimmst, ob du beim Onlineshopping regelmäßig auf Rechnung kaufst oder wie oft du den Wohnort wechselst. Denn statistisch betrachtet lassen sich aus solchen Fakten bestimmte Schlüsse ziehen. Du kannst den interaktiven und leicht verständlichen Schufa Score-Simulator nutzen, um mehr über die Funktionsweise und die Hintergründe der Bonitätsberechnung zu erfahren.

Ein Mann schaut freundlich in die Kamera

Es gibt unterschiedliche Schufa-Auskünfte

Viele Unternehmen holen Schufa-Auskünfte ein, um die Kreditwürdigkeit ihrer Geschäftspartner besser einzuschätzen. Banken überprüfen zum Beispiel deinen Schufa-Score, bevor sie dir einen Kredit gewähren oder eine Kreditkarte ausstellen. Strom- und Mobilfunkanbieter akzeptieren nur Kundinnen und Kunden mit ausreichender Bonität. Und auch Vermieter/innen möchten sich mithilfe von Schufa-Auskünften vor Mietausfällen schützen.

Je nach Zweck kommen dabei unterschiedliche Schufa-Auskünfte zum Einsatz. Manche kannst du kostenlos selbst einholen, andere sind kostenpflichtig – und nicht jedes Dokument ist zur Vorlage bei Dritten geeignet.

Sind Kredite wegen der Schufa günstiger?

Obwohl die Schufa eigentlich nur Daten sammelt und Geschäftsbeziehungen dokumentiert, ist sie in der Bevölkerung nicht unbedingt beliebt. Denn oft wird ihre Arbeit nur dann wahrgenommen, wenn negative Schufa-Einträge die Verwirklichung der eigenen Ziele erschweren. Banken, Einzelhändler und andere Unternehmen schätzen die Schufa dagegen sehr. Sie nutzen die Auskünfte der Schufa, um ihre Risiken zu minimieren und potenziell unzuverlässigen Geschäftspartnern aus dem Weg zu gehen.

Nach Auffassung der Schufa profitieren letztlich sogar alle von der Arbeit der Auskunftei. Die Schufa argumentiert bezogen auf Kredite zum Beispiel so: Dank der Informationen der Schufa seien Banken seltener von Kreditausfällen betroffen. Ihr Finanzierungsrisiko sinke dadurch erheblich. Ohne Schufa-Auskünfte würden Banken dagegen deutlich häufiger auf ihren Kosten sitzen bleiben. Diese Verluste müssten sie durch höhere Zinsen kompensieren. Ohne eine verlässliche Berechnung der Bonität wären Kredite nach Ansicht der Schufa also für alle Kreditnehmenden teurer.